Vergütungsmodelle

Homeoffice, Quarantäne – die Arbeitsbedingungen haben sich seit 2020 deutlich verändert. 

Notwendigerweise deutlich flexiblere Arbeitszeiten, eingeschränkte Möglichkeiten, die Arbeitszeit im mobile working zu kontrollieren, stellen die bisherigen Vergütungsmodelle in Frage. In einer XING-Studie, die Mitte 2021 von marketagent durchgeführt wurde, forderten 55% der Befragten eine Vergütung von Leistung statt Anwesenheitszeit. 

Vergütung an Leistung und Erreichung von vereinbarten Zielen festzumachen ist nicht neu, „Management by Objectives“ ist seit den 50’er Jahren bekannt. Jetzt wünschen sich Mitarbeiter neben den bekannten quantitativen Zielen, die häufig aus dem Budgetprozess abgeleitet werden, zunehmend auch „weiche Ziele“. Kreativität, Ideenreichtum sollen ebenso bei der Leistungsbeurteilung berücksichtigt werden, wie Kollegialität und Zusammenarbeit – Aspekte, die umso wichtiger sind, wenn sich die Mitarbeiter nicht täglich im Büro sehen.

Gleichzeitig wünschten sich 56% der Teilnehmer mehr Gehaltstransparenz und beklagten Ungerechtigkeiten in den Gehaltsmodellen. 

Diese Ergebnisse machen deutlich, dass Unternehmen gefordert sind, motivierende und faire Vergütungsmodelle zu entwickeln, um für Mitarbeiter und Bewerber attraktiv zu sein.

Vergütungsmodelle, die sich an der Leistung orientieren, lassen sich auch mit dem Unternehmenserfolg verknüpfen und können so gleichzeitig einen wesentlichen Betrag leisten, Fixkostenanteile zu variabilisieren. Sie tragen damit dazu bei, dass das Unternehmen bei einer unsicheren Entwicklung des Auftrags- und Umsatzvolumens „atmen“ kann und somit Arbeitsplätze sichern kann.